WN vom 08.07.2025: „Eine Welt voller Möglichkeiten“ – Letzter G8-Jahrgang verlässt das Joseph-Haydn-Gymnasium
SENDEN. Mit einem Festakt wurden am vergangenen Samstag die Abiturienten des Joseph-Haydn-Gymnasiums feierlich verabschiedet. Der diesjährige Jahrgang, bestehend aus insgesamt 55 Schülerinnen und Schülern, erzielte einen Durchschnitt von 2,41 und liegt dieses Mal leicht über dem Landesdurchschnitt. Insgesamt 17 Absolventen schlossen mit einer Eins vor dem Komma ab.
Für seine herausragenden Leistungen im Fach Geschichte wurde Jaron Venschott geehrt.
Besonders erfreulich ist laut Mitteilung der Schule, dass auch drei externe Prüflinge das Abitur bestanden. Sie waren von der Münsterlandschule, der Geschwister-Scholl-Realschule und der Edith-Stein-Schule zum Gymnasium gewechselt.
Schulleiter Frank Wittig hob in seiner Rede hervor, dass dieser Jahrgang ein ganz besonderer sei: „Ihr seid der letzte G8-Jahrgang – ihr habt das Gleiche erreicht wie viele andere, aber schneller.“ Mit Lob für die persönliche Entwicklung und das soziale Miteinander wandte er sich an die jungen Erwachsenen: „Wer sich herausfordern lässt, vertraut seinen eigenen Stärken. Ihr habt Beharrlichkeit bewiesen, Krisen überstanden und seid dabei positiv miteinander umgegangen.“ Besonders betonte Wittig auch die Rolle der Eltern, ohne deren Zuspruch diese Reife nicht möglich gewesen wäre: „Reife und Bildung entstehen im Kosmos Schule – aber wachsen durch das Zuhause.“
Bürgermeister Sebastian Täger griff in seiner Ansprache auf ein Zitat aus Martha Becks Buch „Finding Your Way In A Wild New World“ zurück: „Entwerfen Sie Ihren eigenen Abschluss, denn die Zukunft wird eine Sammlung von Türen sein, aber mit dem Abitur haben Sie nun den Schlüsselbund, um diese Türen zu öffnen.“ Täger appellierte an die Abiturienten, den Mut zu haben, selbstständig zu denken und zu handeln, und erinnerte mit einem Zitat von Immanuel Kant daran, wie wichtig Eigenständigkeit ist: „Haben Sie den Mut, sich Ihres eigenen Verstandes zu bedienen.“ Abschließend gab er den Absolventen mit auf den Weg: „Die Welt gehört dem, der mit Heiterkeit und Zuversicht seinem Ziel entgegen wandert.“
Stufenleiterin Julia Kring schlug – auch im Namen ihres erkrankten Kollegen Martin Stadlbauer – den Bogen zum Motto der Stufe: „Abikini – knapp, aber geschafft“. Sie lenkte den Blick auf drei Personengruppen der Stufe, denen in der Regel keine Bühne geboten wird, weil sie nicht zu „den Lauten“ gehören: Symbolisch richtete Kring das Rampenlicht auf diejenigen, die mit unterschiedlichen Voraussetzungen angetreten sind, dann auf die unauffällig Engagierten im Hintergrund und zum Schluss auf jene, die sich unabhängig vom Urteil anderer entfalten konnten. „Ihr seid bereit für den Sprung ins kalte Wasser. Seid dankbar – und blickt in der Schwimmbar des Lebens auch mal nach rechts oder links. Und: Tragt euren Abikini mit Stolz!“, sagte Kring in ihrer Rede.
In einem sehr persönlichen Beitrag bedankte sich der langjährige Vorsitzende der Schulpflegschaft und Vater eines Abiturienten, Carsten Wasmer, bei den Lehrkräften: „Ohne Sie würden wir heute nicht mit diesen erfolgreichen Ergebnissen hier sitzen.“ Auch an die Eltern richtete er warme Worte: „Nicht perfekt, aber verlässlich – das zeichnet viele von uns aus.“ Mit Blick in die Zukunft machte er den Abiturienten Mut: „Was vor euch liegt, ist eine Welt voller Möglichkeiten.“
WN vom 08.07.2025 (Ausgabe Nr. 155, S. 15)
















