Internationales
Gymnasiale Bildung zielt i.d.R. auf wissenschaftliche Studien oder fachspezifische Ausbildungen hin. Die sind heute ohne internationale Kontakte kaum noch denkbar.
Eine moderne Schule kann heute ohne internationale Kontakte nicht mehr leben und gewiss kein attraktives und lebendiges Schulleben gestalten. Gerade ein Gymnasium muss neugierig auf die Welt machen, muss Kindern und jungen Leuten die Gelegenheit geben, über den Tellerrand der eigenen Gemeinde oder der eigenen Region hinaus zu schauen, um draußen zu lernen. Das JHG setzt sich in besonderer Weise dafür ein, den Schülerinnen und Schülern einen unbefangenen Blick auf ferne Länder und fremde Kulturen zu ermöglichen.
Auf die Grundsätze weisen auch die Richtlinien (hier zum Fach Deutsch) hin:
„Kulturelle Kompetenz ist auf interkulturelle Erfahrungen angewiesen!“ Wer sich in einer anderen Kultur bewusst umschaut, erwirbt die Fähigkeit zum Perspektivwechsel – dies eine wesentliche Grundlage von Toleranz!
Das Joseph-Haydn-Gymnasium kann stabile Kontakte in die französisch sprechende Schweiz, Polen, England und Guatemala aufzeigen. Weitere internationale Aktivitäten sind in Planung.
Hierzu im Detail:
"Lycée Jean Piaget" in Neuchâtel/Neuenburg
Seit 2013 besteht ein Austauschprogramm zwischen dem ‚lycée Jean Piaget’ in Neuchâtel/Neuenburg, am Neuenburger See in der französisch sprechenden Schweiz. Der jeweils einwöchige Austausch (Senden – Neuchâtel) richtet sich an Schüler der Jahrgangsstufe EF (Einführungsphase/Klasse 10) und findet alle zwei Jahre statt. Neben diesem Gruppenaustausch besteht die Möglichkeit des individuellen Austausches mit Schülerinnen und Schüler des ‚lycée Jean Piaget, der sich an Schüler gegen Ende der Jahrgangsstufe 9 und EF richtet und zwischen einem und bis zu drei Monaten dauern kann.
Guatemala
Seit einigen Jahren hat sich am JHG ein Schüleraustausch mit Guatemala etabliert. So besuchen alljährlich für etwa fünf Wochen in der Zeit zwischen November und Dezember guatemaltekische Schülerinnen und Schüler das JHG. Diese werden in Gastfamilien untergebracht und erleben zusammen mit ihren Gastgeschwistern den Schulalltag am Sendener Gymnasium.
Auf der Basis dieses Austausches haben sich schon einige interkulturelle Freundschaften gefestigt, die nicht zuletzt in einem Gegenbesuch in einer deutschsprachigen Schule in Guatemala mündeten.
"Huntington School" in York, England
Seit 2017 ist das Joseph Haydn Gymnasium Kooperationspartner der ‚Huntington School’, in York. Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 sind eingeladen zu Sprachferien in York (Osterferien/ Sommerferien). Die Schüler werden in von der Schule ausgesuchten Familien untergebracht. Kosten für diese Sprachferien entstehen für die Reise und die Unterbringung in einer Familie. Es müssen keine Kosten für eine Organisation eingeplant werden. Im Weiteren können unsere Schüler am Ende der Mittelstufe einen halbjährigen und in der Oberstufe einen ganzjährigen Aufenthalt in der ‚Huntington school’, York absolvieren.
Polen / Koronowo
Aus unserem Kollegium heraus wurde 2001 die Sendener Initiative für einen Osteuropa-Kontakt geboren. Mit Blick auf die zahlreichen polnischen und russisch-deutschen Familien in unserer Schulgemeinde gründete man einen Arbeitskreis Osteuropa, der frühzeitig auf eine Schul- und Städtepartnerschaft hinzielte und viele Eltern einband.
Das inzwischen sehr erfolgreiche Projekt ist auf eine breitere Basis gestellt worden und wird mit den anderen weiterführenden Schulen der Gemeinde Senden abgestimmt. Jährlich findet hier ein Austausch statt. Der Osteuropa-Kontakt ist wichtig, weil er unmittelbar in eine offizielle Partnerschaft beider Gemeinden eingemündet ist.
Individuelle Auslandsaufenthalte
Ein besonderes Schwergewicht der internationalen Arbeit bildet die Betreuung von Mädchen und Jungen, die für einen längeren oder kürzeren Zeitraum ins Ausland gehen wollen. Gerade die Unterstützung unserer Schülerinnen und Schüler und ihrer Eltern durch verantwortungsvolle Beratung und vor allem die Abfassung qualifizierter Gutachten bringt erstaunliche Früchte und baut ganz erfreuliche Brücken. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich fast immer „die Richtigen“ für den Auslandsaufenthalt melden. Es handelt sich um junge Menschen, die uns von der Leistungsseite i.A. keine Sorgen bereiten, die etwas weiter und tiefer denken und die sich relativ früh über ihre Zukunft und die Loslösung vom Elternhaus Gedanken machen. Diesen jungen Leuten, sie sind oft besonders förderungswürdig, müssen wir durch Rat und Tat, durch Zuwendung und Lenkung Aufmerksamkeit schenken. Dies ist in der Regel für alle Seiten ein nützliches Geschäft. Diese Mädchen und Jungen werden auf das Thema im Unterricht aufmerksam, durch Teilnahme an den Freizeitfahrten oder Austauschunternehmungen und nehmen ihrerseits auch unmittelbar Kontakt zur/zum „Beauftragten Internationales“ auf. Aus diesen Gesprächen ergeben sich z.B. am Elternsprechtag Verbindungen zu den Elternhäusern. Das Thema wird mehr und mehr eingegrenzt und rückt dann in der Klasse 9/Stufe EF in die Phase der Realisierung. Selbst für die Zeit nach dem Abitur kann das JHG zahlreiche Kontakte vermitteln und qualifizierte Beratung anbieten. Die Basis für Weltoffenheit unserer jungen Leute muss aber spätestens in der Mittelstufe gelegt werden.
Ansprechpartnerin: Frau Espelage Weiß