Foto von Schulgebäude
Foto von der Skifreizeit
Luftballons bei der Einschulung
Experiment mit Feuer
Drohnenaufnahme von Schülern die den Schriftzug JHG bilden
Einschulung der neuen Fünftklässler
Aufführung der Bläsergruppe

WN vom 07.10.2025: So klappt es mit dem Handyverbot – Beschluss des Schulministeriums

WN vom 07.10.2025

WN vom 07.10.2025 (Ausgabe Nr. 232, S. 15)

Von Sarah Luisa Ostermann

SENDEN. Eine Whatsapp-Nachricht, ein Tiktok-Video und das Scrollen auf Instagram. Handys sind aus dem Leben junger Menschen nicht mehr wegzudenken. Im Unterricht kann das mitunter zum Problem werden. Wie die Handynutzung an Schulen in Senden aussieht, berichten Schulleiter.

Bis Herbst dieses Jahres hatte das Schulministerium Schulen aufgefordert, eigene altersgerechte Regeln für die private Handynutzung aufzustellen und sie in die Schulordnung mit aufzunehmen. Grundschulen hat Schulministerin Dorothee Feller sogar empfohlen, ein komplettes Handyverbot zu erteilen.

So sieht es auch an der Bonhoefferschule aus. Bereits seit dem Schuljahr 2020/21 sind sowohl Smartphones als auch Smartwatches an der Schule verboten. Das sei ein Beschluss der Schulkonferenz gewesen, sagt Schulleiter Michael Hiegemann. Ein solcher sei damals erforderlich gewesen, da einige der Schülerinnen und Schüler sogar Smartwatches mit in die Schule brachten, damit ihre Eltern sie auf dem Schulweg tracken können.

Besonders hierbei sei es zunächst schwierig gewesen, ein Verbot durchzusetzen. „Erstmal mussten wir bei den Eltern das Verständnis dafür schaffen. Mittlerweile ist das kein Problem mehr“, sagt Hiegemann. Funktionen wie Social Media hat die IT außerdem für die Zeit in der Schule auf den Smartwatches ausgeschaltet. Für Hiegemann ein sinnvoller Schritt, ansonsten könnte das den Schulalltag „durcheinanderbringen“. Doch beim Verbot geht es um weit mehr: Und zwar um den Schutz der Lehrkräfte. Denn die Regelung verhindert auch das Filmen im Unterricht.

Hiegemann betont: „Es geht nicht darum, die Medienkompetenz einzuschränken, sondern darum, klare Regeln sukzessive durchzusetzen.“ Ähnlich sieht es auch an den weiterführenden Schulen, der Geschwister-Scholl-Schule und dem Joseph-Haydn-Gymnasium, aus. „Das Handyverbot ist bei uns bereits gelebte Praxis“, sagt Ulrich Staarmann, stellvertretender Schulleiter am Joseph-Haydn-Gymnasium. Handys dürften zwar in die Schule mitgenommen werden, sollten aber auf dem Schulgelände und im Unterricht ausgeschaltet in der Tasche bleiben. „Smartphones dienen ja auch der Sicherheit. Sie gar nicht zu erlauben, wäre hier im ländlichen Raum nicht sinnvoll.“ Wie auch an den übrigen Schulen werde im Unterricht stattdessen mit Ipads gearbeitet. Zwischen den Unterrichtsstunden sind aber auch diese verboten. „In den Pausen sollen die Schülerinnen und Schüler sich erholen. Ohne digitale Geräte bewegen sich vor allem die jüngeren Schüler mehr.“

Zudem sei das Internet für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I nicht freigeschaltet. All die Regelungen würden im Schulalltag sehr gut funktionieren. „Klar kriegt man bei 750 Schülerinnen und Schülern nicht immer alles mit. Ab und zu erwischt man mal einen. Aber insgesamt werden die Regeln von den Schülern sehr gut akzeptiert.“

Das sagt auch Realschulrektorin Claudia Wiesmann. Den Vorstoß des Schulministeriums habe die Schule noch einmal zum Anstoß genommen, „die Handyregeln in Augenschein zu nehmen und zu überprüfen, ob sie nochmal angepasst werden müssen“. Das sei jedoch nicht der Fall gewesen. Denn auch an der Geschwister-Scholl-Schule seien Handys seit der Schulordnung aus dem Jahr 2021 auf dem Schulgelände in den Unterrichtszeiten und Pausenzeiten untersagt. In dieser Zeit müssen sie ausgeschaltet in den Schultaschen und Jacken bleiben.

Bei wiederholtem Regelverstoß werden die Erziehungsberechtigten kontaktiert. Das sei nur selten nötig: „Wir machen hier die Erfahrung, dass sich die Schülerinnen und Schüler sehr gut an die Handyregeln halten. An meiner vorherigen Schule war das deutlich schwieriger und herausfordernder.“

Wann Schülerinnen und Schüler ihr erstes Smartphone haben, damit haben die Schulleiter und stellvertretenden Schulleiter übrigens unterschiedliche Erfahrungen gemacht. In der vierten Klasse würden schon viele eines als Kommunionsgeschenk erhalten, sagt Michael Hiegemann. Viele würden jedoch auch ihr erstes Handy dann mit dem Schulwechsel bekommen, so Claudia Wiesmann und Ulrich Staarmann. Und trotzdem: Auch in der fünften Klasse gebe es auch immer noch ein paar Schülerinnen und Schüler ohne Smartphone. Wenn auch wenige.

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