Biomimicry (Bionik)
von Merle Lück (Kl. 9)
Als mich Herr Guballa ansprach, ob ich nicht an der Junior Akademie teilnehmen wolle, war ich sehr erfreut darüber - insbesondere, weil man auch einen Kurs auf Englisch belegen konnte.
Also bewarb ich mich bei der einzigen englischsprachigen Akademie in Ostbevern für den Kurs „Biomimicry (Bionik)“ und zu meiner Freude wurde ich auch angenommen. Die Gutachten, die dafür nötig waren, schrieben Herr Brenken und Herr Hahn. An dieser Stelle noch ein Dankeschön an beide!
Dementsprechend aufgeregt war ich dann auch als es losging. Zuerst bekamen wir eine kleine Einführung und dann musste ich mich auch schon von meinen Eltern verabschieden. Untergebracht waren die insgesamt 52 Schüler und 10 Betreuer in der Loburg, einem Gymnasium und Internat in Ostbevern. Schon vor dem ersten Kurs lernte ich ein paar nette Mädchen kennen, die auch „Bio“ gewählt hatten.
Wir alle hatten am Anfang Bedenken wegen des Essens, aber es stellte sich manchmal sogar als leckerer als zu Hause heraus. Und um 22 Uhr war dann auch schon Nachtruhe.
Eigentlich lief jeder Tag gleich ab. Die Tage waren zwar sehr durchgeplant, aber das hat überhaupt nicht gestört, da ich jede einzelne Minute genossen habe.
Um 6:30 Uhr gab es Morgensport (einmal und nie wieder…), ab 8 Uhr war Frühstück und um 9 Uhr eine Versammlung. Danach starteten dann auch schon die Kurse. Abgesehen von „Biomimicry“ konnte man auch „Investigating the physical universe“ und „Nanotechnology“ wählen. Die Kurse dauerten dann bis zum Mittag. Man konnte danach zwischen Chor und Sport wählen. Im Chor sangen wir moderne Lieder, so wie „We’re All In This Together“, aber auch „Don’t Stop Belivin‘“. Auch die Sportarten durften wir uns selber aussuchen. Eigentlich machten wir alles, von Beachhandball über Tennis bis zu Beachvolleyball. Danach war dann wieder Kurs.
Nach dem Abendessen gab es dann zwei KüA-Schienen (kursübergreifende Angebote, jeweils 90 Min), das waren Angebote, die von den Schülern selber organisiert wurden. Es gab viele Zeichenkurse aber auch Sport, so wie z.B. Handball- und Basketballangebote.
In meinem Kurs beschäftigten wir uns mit der Frage, was Bionik überhaupt ist und führten viele Experimente durch. Wir hatten Aufgaben, wie ein Ei (Eggbertina) möglichst heile von einem 6m hohen Balkon herunterzubringen, wobei es möglichst weit fliegen können sollte. Außerdem sollten wir einen Menschen entwickeln, der an lebensfeindlichen Orten überleben könnte. Die Schwierigkeit war, dass alles, was wir entwickelten, von der Natur inspiriert sein musste.
Am letzten Tag kamen unsere Eltern und wir zeigten ihnen was wir in den letzten Tagen erarbeitet hatten. Jeder Kurs musste eine Präsentation vor den Eltern halten, natürlich auch in Englisch. Danach sang noch der Chor und das Orchester spielte zwei Musikstücke. Das „Finale“ bestand darin, dass wir alle ein umgedichtetes „Let it be“, von den Beatles über unsere Zeit dort sangen.
Ich habe dort viele neue Freunde gefunden, mit denen ich jetzt auch noch Kontakt habe. Ich habe außerdem viele neue Erfahrungen gemacht und es war eine unvergessliche Zeit.