"Ökologie des Naturschutzgebietes am Großen Heiligen Meer" (Lisa Mach)
Ich habe am vom 28.09.2018 bis zum 30.09.2018 am MINT-CAMP am Großen Heiligen Meer teilgenommen. Im Folgenden möchte ich über meine gesammelten Erfahrungen und Erlebnisse berichten:
Nachdem am Freitag Nachmittag endlich alle angereist waren, wir uns kurz mit Keksen und Tee gestärkt haben und eine kurze Einleitung in das Thema „Ökologie des Naturschutzgebietes am Großen Heiligen Meer“ bekommen haben, ging es auch schon los: Bei einem ersten Rundgang durch das Naturschutzgebiet haben wir mehrere Wildkameras und selbstgebaute Köder, die vor allem Säugetiere anlocken sollten, an verschiedensten Stellen im Wald des Gebietes platziert. Bei Einbruch der Dämmerung konnten wir schon die ersten Fledermäuse, von denen es am Heiligen Meer besonderes viele verschiedene Arten gibt, beobachten. Mithilfe eines sogenannten „Fledermausdetektors“ war es uns möglich, die für uns Menschen eigentlich nicht hörbaren Fledermausrufe aufzunehmen und diese anschließend mit einem speziellen Computer Programm auszuwerten und zu analysieren.
Am nächsten Morgen stand das Untersuchen von Wasserproben des Großen Heiligen Meeres auf dem Programm. Dazu ruderten wir mit mehreren Forschungsbooten und der entsprechenden Ausrüstung auf den See hinaus und nahmen neben zahlreichen Wasserproben aus unterschiedlicher Tiefe auch Planktonproben und eine Schlammprobe aus 10 Meter Tiefe. Die gesammelten Planktonproben durfte dann jeder Schüler nachmittags unter einem eigenen Mikroskop genauer untersuchen. Wir waren überrascht, wie viele verschiedene Plankton- und Algenarten im Großen Heiligen Meer zuhause sind, nachdem wir insgesamt 50 verschiedene Organismen zusammengetragen haben. Noch am selben Abend begaben wir uns dann erneut ins Naturschutzgebiet, untersuchten die Vegetation des Gebietes und prüften mehrere Fledermauskästen auf Bewohntheit und beobachteten anschließend erneut Fledermäuse am Großen Heiligen Meer bei Sonnenuntergang. Gegen 21 Uhr war es dann so dunkel, dass wir neben zahlreichen Sternen sogar die Milchstraße betrachten konnten. Mit einem Teleskop durften wir dann sogar den Mond und den Mars vielfach vergrößert begutachten. Besonders faszinierend fand ich allerdings, dass man bei genauerem Hinsehen die Galaxie Ströme der Milchstraße und viele Sternschnuppen beobachten konnte. Bei eisigen 2°C begaben wir uns dann zurück zur Forschungsstation, die auch gleichzeitig als unsere Unterkunft diente. Mit lustigen Gesellschaftsspielen und heißem Kakao ließen wir den Abend dann bei lockerer Stimmung ausklingen.
Am letzten Morgen sammelten wir dann die von uns am aufgestellten Wildkameras und Köder wieder ein und werteten anschließend die aufgenommenen Bilder und Videos aus. Neben mehreren vorbeikommenden Spaziergängern konnten wir tatsächlich mehrere Vögel, wie zum Beispiel eine neugierige Blaumeise, die mehrmals mit ihrem Schnabel gegen die Kamera gestoßen hatte, aber auch ein paar Säugetiere, festhalten. Zum Abschluss hat dann jeder der rund 20 Teilnehmer ein Buch über das „Naturschutzgebiet Heiliges Meer“ und ein MINT-Zertifikat erhalten.
Alles in allem finde ich, dass die Teilnahme am MINT-CAMP eine überaus positive Bereicherung für mich war und sicherlich auch für viele weitere Schüler und Schülerinnen eine sein könnte. Ich habe sehr viel gelernt, wobei die Lernatmosphäre super entspannt war und ich viele neue Kontakte mit Schülern und Schülerinnen verschiedener Schulen aus NRW knüpfen konnte, die mein biologische Interesse teilen. Somit kann ich die Teilnahme an MINT-EC-CAMPS nur weiter empfehlen und hoffe, auch in Zukunft an weiteren Camps teilnehmen zu können!