"Chemie des Wassers - Ferienlaborpraktikum" (Antonia Pappenheim)
Neben den zahlreichen MINT-Camps, die an unserer Schule angeboten werden, ist es ebenfalls möglich an sogenannten Ferienpraktika teilzunehmen. Bei so einem habe ich mich mit 15 weiteren interessierten Jugendlichen in den Osterferien 2019 mit dem Themenbereich „Wasser“ beschäftigt und viele verschiedene Experimente dazu durchgeführt.
Unser Praktikum hat mit einem einführenden Vortrag in der Uni Köln begonnen. Dieser wurde von einem Chemie Studenten gehalten, welcher uns über die chemische Bedeutung von Wasser informiert, aber auch die Wasserproblematik durch den Klimawandel erläutert hat.
Nach dem ersten Kennenlernen ging es dann direkt in eines der Chemielabore des Chemischen Instituts in Köln. Dort wurden wir von engagierten Studenten empfangen und in vier Arbeitsgruppen eingeteilt. In diesen Gruppen arbeiteten wir dann die ersten beiden Tage in Form eines Stationenlernens. Station 1 befasste sich mit dem Thema der mechanischen Reinigung von Wasser. Wir erhielten ein Glas mit verunreinigtem Wasser, welches wir durch Filtration, Abscheidung, Adsorption und Destillation aufreinigen mussten.
Bei der zweiten Station drehten sich die Experimente um Zeolith A, eine mikroporöse, kristalline Verbindung. Wir lernten die Eigenschaften des Zeoliths als Ionentauscher kennen und befassten uns mit dessen Synthese.
Bei Station 3 ging es um die chemische Wasseraufbereitung mit Hilfe von Fällungsreaktionen und die letzte Station befasste sich mit dem Unterschied von Leitungs-, Mineral- und destilliertem Wasser und untersuchte im Zuge dessen die Salzrückstände verschiedener Wasser durch die Flammenfärbung.
Die Nachmittage hatten wir zu unserer freien Verfügung: Wir lernten die Universität zu Köln kennen und besuchten den Kölner Dom, sowie weitere Teile der Stadt. Am ersten Abend wurden wir zusätzlich in eine typisch kölsche Kneipe eingeladen.
Der dritte Tag beinhaltete eine Reihe von Vorträgen. Jede Gruppe hatte eine Stunde Zeit, einen Vortrag zu einer der vier Stationen vorzubereiten, um ihre Ergebnisse allen Teilnehmern vorzustellen, das Arbeiten unter Zeitdruck kennenzulernen und das Vortragen an der Uni zu lernen. Nach unseren eigenen Vorträgen, wurden wir am Ende unseres Praktikums zu dem Chemie und Physik Studium an der Universität zu Köln informiert und erhielten tiefe Einblicke in das Leben eines Studenten.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir das Ferienpraktikum sehr viel gebracht hat. Ich habe
neue Leute, die meine Interessen teilen und eine schöne Stadt mit hervorragender
naturwissenschaftlicher Universität kennengelernt. Außerdem hab ich fachlich durch neue
Experimente, die in der Schule aus Sicherheitsgründen verboten sind, viel dazu gelernt und mein chemisches Wissen erweitert. Ich werde mich noch an weiteren CAMPs bewerben und kann jedem Schüler dazu raten, diese Chancen zu nutzen.