-hha-SENDEN. „Meine Finger haben vor Nervosität gezittert!“ – Die Teilnehmer des Erweiterten Lernangebots (ELA) des Joseph-Haydn-Gymnasiums präsentierten am Dienstagabend ihre Projekte – und manche kämpften dabei gegen Lampenfieber, als es an den Vortrag ging.
Die Sechst- und Siebtklässler nahmen die Zuschauer in der Aula des JHGs mit auf eine Reise ins alte Ägypten, das antike Rom und Griechenland und zur Chinesischen Mauer. Sie informierten anschaulich über Doping, Biogasanlagen, den Fußball-Rekordmeister FC Bayern München und landwirtschaftliche Maschinen und brachten dem Publikum mit ihren Vorträgen die Symbolkraft von Eulen, das französische Bildungssystem und die Geschichte der EU näher. Außerdem widmeten sie sich der Biografie und Bedeutung großer Persönlichkeiten wie Anne Frank.
Die Begeisterung für diese Themen war dabei leicht zu erkennen und die Jungen und Mädchen referierten voller Leidenschaft. Denn die ELA-Schüler dürfen sich das Thema für ihre Arbeiten frei wählen. Ein halbes Jahr lang arbeiteten die jungen Forscher selbstständig und brachten ihre Ergebnisse in einer Expertenarbeit zu Papier.
Wichtige „Zutaten“ dabei: die Themenstrukturierung, Recherche, korrektes Zitieren, das Anfertigen der Präsentation per PowerPoint und natürlich ganz viel Ausdauer und Energie. Diese Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit lernten die Schülerinnen und Schüler außerhalb des Unterrichts: Für eine Schulstunde pro Woche wurden sie vom regulären Unterricht befreit und verpflichteten sich in einem Lernvertrag, den verpassten Stoff nachzuholen.
Dies schaffen jedoch nur kognitiv besonders begabte Schüler, weshalb die Klassenlehrer die Sechst- und Siebtklässler für das Forder-Förder-Projekt auswählen. Nicht aufzugeben und das eigene Ziel zu verfolgen steht beim Erweiterten Lernangebot im Vordergrund.
Und das gelang auch den diesjährigen Teilnehmern wieder bis zum Finale per Vortrag sehr gut: Oft humorvoll verpackt und mit Rätseln, eigenen Fotos und Musik aufgepeppt präsentierten die Gymnasiasten ihr Expertenwissen – und ernteten dafür Beifallsstürme von den Zuhörern.
„Der Unterricht in der Schule müsste meiner Meinung nach immer so aussehen: Themen werden von den Schülern selbst gewählt und sie lernen gleichzeitig dranzubleiben und ihre Ergebnisse vorzutragen“, bekannte Schulleiterin Resi Ambrassat.