-Siegmar Syffus-SENDEN. Noch sieht es nicht gerade gemütlich aus im Büro von Frank Wittig. Doch der neue Direx des Joseph- Haydn-Gymnasiums hat immerhin schon zwei wichtige Arbeitsutensilien in seinem Domizil platziert: seine Kaffeemaschine, die ihm duftendes Lebenselixier spendet – und ein Glas mit Gummibärchen als Nervennahrung. Beides dürfte der 54-Jährige in den kommenden Wochen brauchen. Denn bis zum Beginn des Schuljahres möchte er seinem Nachfolger am Marie-Curie-Gymnasium in Recklinghausen ein gut bestelltes Feld hinterlassen. Parallel muss er im JHG seine Hausaufgaben in Sachen Einarbeitung erledigen.
„Ausschlaggebend für den Wechsel nach Senden waren private Gründe und die Situation am Joseph- Haydn-Gymnasium, die ich sehr positiv einschätze“, sagt der neue Schulleiter, dem die Stevergemeinde durchaus nicht fremd ist: „Meine Mutter ist eine geborene Tombrock aus der Venne. In meiner Jugend war ich des Öfteren bei der Großmutter. Wir sind dann zum Einkaufen in die Großstadt Senden gefahren“, erzählt Frank Wittig lächelnd.
An seiner neuen Wirkungsstätte streckt er jetzt erst einmal die Fühler aus – lernt das Gebäude kennen, orientiert sich, „was wo zu finden ist“, verschafft sich einen Überblick, „wer welche Funktion hat“ und klärt für sich Fragen zur Unterrichtsverteilung.
„Ich möchte den Qualitätsstandard und den attraktiven Standort erhalten und weiter optimieren“, betont Wittig, nach seinen Zielen gefragt. „Das kann ich nicht alleine. Ich bin, glaube ich, jemand, der die Schule insgesamt im Blick hat und mit dem Kollegium, den Schülern und Eltern die Dinge gemeinsam nach vorne bringen möchte.“
Dieser Haltung hat der neue Chef des Joseph- Haydn-Gymnasiums sogleich schon Ausdruck verliehen – durch eine erste Tat mit Symbolkraft: „Die Tür zu meinem Büro fällt immer von alleine zu. Ich habe den Hausmeister gebeten, er möge mal nachschauen, was man machen kann, damit sie offen bleibt.“