SENDEN. Am „Tag gegen Kinderarbeit“ erfüllte der Duft von lateinamerikanischen Spezialitäten die Pausenhalle des Joseph-Haydn-Gymnasiums. Denn um sich dem Thema Kinderarmut und Kinderarbeit in Lateinamerika nicht nur theoretisch zu nähern, sondern es mit Leben zu füllen, hatte sich der Spanisch-Kurs der Jahrgangsstufe 12 dazu entschlossen, ein Spendenprojekt auf die Beine zu stellen.
Unter der Anleitung von Spanischlehrerin Lea Flasdieck informierten sich die Q 1-Schüler über Hilfsorganisationen und beschlossen, mit verschiedenen Spendenaktionen Geld für Straßenkinder in Lateinamerika zu sammeln. Neben dem Verkauf von selbstgekochten Köstlichkeiten putzten Schülerinnen und Schüler des Kurses eine Woche lang in jeder Pause gegen Spenden Fahrräder (die WN berichtete). Diese Gelegenheit nahmen nicht nur die Schulgemeinschaft, sondern auch Anwohner aus der Umgebung wahr. Als kleiner Anreiz wurde von Schulleiter Frank Wittig ein Tag hausaufgabenfrei für die gesamte Schule in Aussicht gestellt, falls sich die in der Pausenhalle des Gymnasiums aufgestellte Spendenröhre im Aktionszeitraum mit Spenden füllt. „Dieses Ziel hatten wir bereits nach knapp zwei Tagen erreicht, worüber wir uns sehr gefreut haben“, fasst Kurslehrerin Flasdieck sichtlich stolz zusammen.
Durch die verschiedenen Spendenaktionen sowie großzügige Spenden einzelner Schülerinnen und Schüler, auch eines Evangelischen Religionskurses der Jahrgangsstufe 9, der seinen Wettbewerbsgewinn eines Nachhaltigkeitsprojektes über 100 Euro spendete, kamen insgesamt 700 Euro zusammen. Das Geld geht an „Futuro Sí“, eine Organisation, die sich für Bildung und Gesundheit für Straßenkinder in Lateinamerika einsetzt, teilt die Schule mit. Den hausaufgabenfreien Tag durften die Schülerinnen und Schüler am 25. Juni (Montag) einlösen.