SENDEN. Das Umsatteln lohnte sich: Denn ihr Pensum haben die Stadtradeln-Teilnehmer gegenüber dem Vorjahr praktisch verdoppelt. Zum Abschluss der diesjährigen Aktion fanden sich am Montag gut 50 der aktiven Teilnehmer im Foyer der Steverhalle ein. Eingeladen hatte die Klimaschutzmanagerin der Gemeinde, Petra Volmerg, um die Leistung der Teams zu würdigen. Zum zweiten Mal haben sich die Menschen in Senden, Ottmarsbocholt, Bösensell und Venne an der Aktion des Klimabündnisses beteiligt – mit 541 aktiven Radlern waren mehr als doppelt so viele wie 2017 dabei. In diesem Jahr wurden vom 1. bis 21. Mai 88 712 Radkilometer gefahren – das ist die 2,21 fache Länge des Äquators und damit praktisch 2,21 mal um die Welt. Und ganz nebenbei wurden 12,6 Tonnen CO²„gespart“. Das tut der Umwelt und der Gesundheit gut, weshalb Volmerg ankündigte: Im nächsten Jahr ist Senden wieder dabei!
Nach einer kurzen Siegerehrung der Mannschaften aus den Kategorien Team mit den meisten Teilnehmern, Team mit den meisten Kilometern und mit den meisten Kilometern pro Teilnehmer begann Patrick Pohl von seiner sehr ereignis- und erlebnisreichen Reise um die Welt zu berichten. Mit dem Rad hatte sich der Münsteraner im April 2010 auf den Weg Richtung Westen gemacht, fuhr durch Amerika, Neuseeland, Australien, China, Kasachstan, Russland, Polen und kam 13 Monate später wieder in Münster an. Meist begleitet nur von seinem Rad, der „Gisela“ fuhr er mehr als 32 000 Kilometer, teils durch Schneestürme und große Hitze. Beeindruckende Bilder, authentisch berichtete Erlebnisse und einige technische Details begeisterten die zuhörenden Radfahrer. Am Ende des Vortrages gab Pohl den Zuhörer noch ein ihm wichtiges Anliegen an die Hand: „Ich habe soviel Gastfreundschaft erfahren. Tun Sie mir einen Gefallen, wenn Sie einen bepackten (Fern-)Radfahrer sehen, dann sein sie so gut, laden ihn oder sie zu einer Tasse Kaffee ein oder geben sie die Hilfe, die er oder sie gerade braucht.“