Projektbeispiele 2014: "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"
Kooperation mit der Lebenshilfe Senden
Bereits seit vielen Jahren ist das Joseph-Haydn-Gymnasium der Lebenshilfe Senden verbunden. Auch bei den Projekttagen zum Thema "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" konnte erneut eine Zusammenarbeit arrangiert werden. In einem "Keith Haring"-Kunstprojekt haben Jugendliche mit und ohne Behinderungen unter der Leitung von Herrn Kiel und Mitarbeitern der Lebenshilfe gemeinsam gelernt und gearbeitet. Die beeindruckenden Ergebnisse sind auf den Bildern dokumentiert.
Besuch einer Moschee in Klasse 8
Unter der Leitung von Frau Wecek-Hambrok hat sich eine Klasse mit dem Thema Islam auseinandergesetzt. Im Rahmen dieser Projektarbeit hat die Gruppe auch eine Moschee besucht. Dort haben die Schülerinnen und Schüler viele interessante Details über Leben und Glauben von Muslimen kennengelernt.
Mit E-Gitarre, Schlagzeug und Trompete gegen Rassismus
Bei dem von Schülern der Q2 und Herrn Dahlke geleiteten Band-Projekt standen Kreativität und Eigeninitiative im Mittelpunkt. Sie probten in 2 Gruppen mit verschiedenen musikalischen Schwerpunkten.
Inspiriert vom Theater schrieb die akustisch ausgerichtete Gruppe einen eigenen Song zum Thema Rechtsextremismus und Diskriminierung. Mit E-Gitarren, Schlagzeug, Bass, Trompete und Gesang ging es in dem anderen Ensemble darum einen neuen Liedtext zu dem aktuellen Hit „Radioactive“ zu schreiben und einzustudieren. In ihrem Text fordern sie den Hörer direkt auf gegen Rassismus und Ausgrenzung vorzugehen. „Wir werden alle Potentiale der Schüler ausnutzen!“, versicherte eine der Bandleiterinnen, Christina Klaas.
Die Schüler des JHG seilen sich ab
Ob Sexualität, Judentum, Islam, Mobbing oder Zusammenhalt, während der Projekttage des JHG, welche unter dem Titel: „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ laufen, wird alles thematisiert, was mit Rassismus und Diskriminierung zu tun hat.
Doch klettern gegen Rassismus?
Ja, das ergibt Sinn! Eine 6. Klasse beweist es. Um den Zusammenhalt und das Vertrauen untereinander zu stärken, fahren sie, unter den wachsamen Augen von Herrn Fels und Frau Kemper, in eine Kletterhalle und erklimmen die steilen Kletterwände. Hier wird ganz deutlich, dass sie hoch hinaus wollen. Doch das geht nur mit Vertrauen! Sich an einer steilen Kletterwand hoch zu angeln, nur durch ein Seil gesichert, das von 2 Personen gehalten wird, erfordert Mut, aber vor allem Vertrauen zu den beiden Personen am sicheren Boden. Doch an Vertrauen oder Mut scheint es keinem zu mangeln. Alle erklimmen erfolgreich die Wand. Was soll auch schon passieren? Im Notfall eilt Herr Fels zu Hilfe. Doch dies ist nur selten von Nöten. Das Vertrauen untereinander scheint praktisch unbegrenzt. Und wo untereinander Vertrauen herrscht, kann kein Rassismus gedeihen und keine Diskriminierung herrschen. Das Kletterprojekt passt nicht nur perfekt zum Thema der Projekttage, es beweist auch, wie wichtig Vertrauen untereinander ist. Ein klasse Einfall der Leiter.
Sehen wie ein Blinder
Die Klasse 9a wurde von Vertretern der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Münster (Mobim) über Neonazis, ihre Zeichen und Ziele aufgeklärt.
Des Weiteren beschäftigten sie sich mit Menschen mit Behinderung. in verschiedenen Aktionen und Übungen versetzten sich die Schüler in ihre Lage. Dazu verbanden sie sich zum Beispiel ihre Augen, setzten sich in einen Rollstuhl um die Reaktionen von Anderen authentisch nachvollziehen zu können, oder lernten einen Film in Hörfilmfassung wahrzunehmen. Zudem befragten sie Menschen in Senden zu dem Thema Behinderung.
Sport in anderen Ländern
Die Klasse 7b beschäftigt sich in diesen Tagen mit einigen Sportarten, die in anderen Ländern sehr beliebt sind, bei uns aber kaum in Erscheinung treten. Zunächst wird über einige Sportarten im Internet recherchiert und die Ergebnisse wurden auf Plakaten festgehalten. Danach spielen die Schülerinnen und Schüler die exotischen Spiele und Sportarten, welche dann für die Präsentation aufgenommen werden.
„Noch ist es ein bisschen langweilig“, erzählt Schüler Kajan. Er recherchiert über „Touch“, eine körperlose Variante von Rugby, die in Australien eine Nationalsportart ist. Außergewöhnlich und bei uns wenig bekannt ist die russische Tanzszene. Die Mädchen der 7c studieren dazu noch den bekannteren Tanzstil „Jumpstyle“ ein.
Umfrage: Sendener helfen, wo sie gebraucht werden
Die Sendener sind sofort zur Stelle, wenn Behinderte Hilfe benötigen. "Das ist ja wohl auch selbstverständlich", betont Dominik. Gemeinsam mit Jesse, Nick und Martin aus der 9a ist er in der Herrenstraße unterwegs und befragt Passanten. Beim Thema Inklusion sind die Leute weniger tolerant: "In den Kindergarten würden die meisten ihr Kind gemeinsam mit Behinderten geben, in die Schule nicht", bestätigt Dominic.
Auch Laura, Svenja und Ann-Kathrin holen Meinungen ein. "Hauptsächlich werden mehr Rampen vor den Geschäften im Dorf gefordert", erklärt Ann-Kathrin. Außerdem sei das Kopfsteinpflaster ein großer Störfaktor für die zahlreichen Rollstuhlfahrer. Laura steht den Umfrageergebnissen eher kritisch gegenüber: "Die Befragten sagen zwar, sie würden helfen. Ich bin mir allerdings sicher, dass das Ganze im Realfall anders aussieht."
Weißt du, wo das herkommt?
Gängige Themen begleiten uns oft durch den Alltag. Aber wissen Sie, wo die musikalische Stilrichtung Reggae ihren Ursprung findet? Oder welchen Einfluss die japanische Kultur auf die europäische Kunst hat? Eine Gruppe, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der Oberstufe, beschäftigt sich mit solchen Fragen. Ein weiteres großes Thema ist die internationale Küche. Auf Plakaten und mithilfe eines Memories soll dies veranschaulicht werden. Dazu werden die Schülerinnen und Schüler am Präsentationsnachmittag selbst gekochtes interkulturelles Essen verkaufen. Es werden südamerikanische „Empanadas“ (gefüllte Teigtaschen) sowie asiatische, türkische und griechische Speisen zu finden sein. „Die Stimmung ist sehr gut“, berichten die Schüler übereinstimmend.
"Wir sind Senden!"
Unter der Leitfrage „Wodurch entsteht Diskriminierung?“ kamen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7c zu dem Ergebnis, dass ein Grund der Migrationshintergrund vieler Menschen ist. Nachdem am Mittwoch der Arbeitsplan der Gruppe aufgestellt war, konnte sie am Donnerstag mit der Erstellung von Fragebögen beginnen. Nach der Fertigstellung schwärmten die Schülerinnen und Schüler in Senden für eine Straßenumfrage aus. Fragen wie „Weshalb sind Sie nach Senden gezogen?“ oder „Aus welchem Land kommen Ihre Eltern bzw. Großeltern?“ wurden verschiedensten Passanten gestellt. Um die unterschiedlichen Antworten plastisch darzustellen, wurden mit Erlaubnis der Passanten Fotos gemacht, um diese mit den Fragen bei der Präsentation unter dem Motto „Wir sind Senden!“ auszustellen.